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Geschichte

Geschichtliches über die Region VOGTLAND

Variscia, wie das Vogtland auf lateinisch heißt, ist eine Region im Grenzgebiet von Bayern, Sachsen, Thüringen und im Süden angrenzend an das böhmische Egerland.

Es gab viel Bewegung in dieser Mitte des europäischen Kontinents. Nach den Laristern der Antike kam das Land in der römischen Zeit unter germanischen Einfluss. In der Völkerwanderungszeit wurde der Einfluss der Slawen vom Süden her bestimmend. 

Es war die Zeit des ständigen Wechsels, denn Völkerwanderungen sind keine gute Zeit für feste Grenzen…. Ab dem Jahre 888 wurde das Einflussgebiet der Slawen zum Herzogtum Böhmen, später dann ab dem Jahr 1085 zum Königreich Böhmen.

Im Jahre 1167 fiel die im Jahr 900 errichtete slawische Burg Eger (Cheb) mit ihren angrenzenden Gebieten durch Erbschaft an den Stauferkönig Friedrich I „Barbarossa“ – der bereits im Jahre 1155 zum Kaiser des römischen Reiches der deutschen Nation erhoben wurde.

Als Kaiser Barbarossa im Jahre 1179 erstmalig in Eger weilte, begann er den Ausbau der Burg zur Kaiserpfalz – die einzige Kaiserpfalz auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik.

Es ist anzunehmen, dass Barbarossa um 1180 zur Sicherung seiner Herrschaft mit  den Herren von Weida die ersten Vögte als Verwalter seiner östlichen Reichswaldgebiete eingesetzt hat. Dieser Begriff verfestigte sich, das Land der Vögte kann erst ab etwa 1340 urkundlich als das „Vogtland“ nachgewiesen werden.

Die zentrale Lage des Vogtlandes mitten im Kontinent beschert dem Vogtland und dem benachbarten Egerland keine ruhige Geschichte. 

Regionale Auseinandersetzungen und dauernd wechselnde Herrschafts- und Machtansprüche begleiten die Jahrhunderte und keine der großen kontinentalen Kampfhandlungen wie der 30-jährige Krieg und die zwei Weltkriege der Neuzeit verschonen das Land.

Eine dieser Auseinandersetzungen zwischen dem böhmischen König von Podebrad und dem Sächsischen Kurfürsten Friedrich und Herzog Wilhelm von Sachsen führte im Jahre 1459 letztendlich zum Vertrag von Eger und zu der Festlegung der Grenze zwischen Böhmen und Sachsen. 

Sie verlief ab dem Elbdurchbruch bei Dresden, auf dem Kamm des Erzgebirgszuges bis hin zum Vogtland. 

Diese Grenze ist heute noch gültig und ist damit die älteste europäische Grenze.

Es war ein langer, mühsamer Weg. Die Menschheit hat mehr als ein und halb Tausend Jahre gebraucht, um aus einem freien Land der Antike ein Gebilde aus Kleinstaaten zu formen,    unüberwindbare Grenzen zu bauen und sich selber einzumauern. 

Den Höhepunkt dieses Strebens markierte sicherlich  die Einrichtung des „Eisernen Vorhangs“ zwischen Ost-und Westeuropa während der Neuordnung des Kontinentes nach dem Ende des 2. Weltkrieges. 

Ein breiter Todestreifen, der sich vom Mittelmeer bis zur Ostsee zog. 

Nachts beleuchtet und überwacht, vermint und mit Selbstschussautomaten ausgestattet, diente er weniger dem Schutz vor Eindringlingen als der Vereitelung von Fluchten. „Illegales Verlassen der Republik“ hieß diese Straftat im ganzen Osten Europas – und es war kein Bagatellvergehen. 

In der über 40 Jahre dauernden Geschichte des Eisernen Vorhangs sind unzählige Menschen bei Ihrem Fluchtversuch ums Leben gekommen.

Diese Grenze gibt es immer noch. Wie die älteste europäische Grenze zwischen der Tschechischen Republik und dem sächsischen Deutschland trennt sie heute noch Länder mitten in Europa.

Sie ist nicht mehr befestigt und es wird nicht mehr geschossen. Aber sie wird vielerorts gepflegt und gut beschützt. 

Heute allerdings als ein Mahnmal – und in weiten Teilen Deutschlands als ein erhaltener, der Natur zurückgegebener Streifen Unberührtheit. Schön zu sehen ist dies unweit von Bad Brambach zwischen dem sächsischen und dem bayerischen Vogtland. 

Es ist noch nicht lange her, als der Eiserne Vorhang gefallen ist – es begann erst im Jahre 1989 und dauert bis 1994, bis die angrenzenden, europäischen Staaten der EU beigetreten sind.

Und es war wie ein unvorstellbares Wunder, dass dieses Ende der Teilung Europas ganz friedlich und ohne jegliche Gewalt stattgefunden hat.

Ein feines Zusammenspiel an Ereignissen, die jedes für sich noch nichts bewegen, ermöglichte es. Das zeitliche Zusammentreffen von Menschen, die miteinander sprechen konnten, sich zuhörten und modern denken konnten – stellvertretend für alle Herr Gorbatschow und Herr Reagan, die Folgen der mutigen polnischen Arbeiterbewegung um Lech Walesa in Danzig - begleitet und beschützt vom polnischen Papst Karol Wojtyla, gaben den Massen nach und nach immer mehr Mut und Willen zum Einfordern ihrer Freiheiten. 

Ein Sturm der Freude und der Hoffnung ging im Jahre 1989 durch ganz Europa.

 

Das Wunder ist geschehen und der Sturm wurde zum Lüftchen. 

Die Grenzen sind noch da, aber nicht mehr sichtbar - doch es gibt sie immer noch in vielen Köpfen. Gottlob nicht überall und nicht in allen…… 

 

Wenn wir uns alle RICHTIG bemühen, den anderen zuhören und sie respektieren, dann werden wir es sicher schaffen, dass wir in einem geeinigten und GRENZENLOSEN Europa leben dürfen. 

Und wenn wir alle unsere Vernunft walten lassen, dann können wir es auch schaffen, dass unsere Generation und die nachfolgenden, dieses Leben in Frieden und ohne Konflikte führen dürfen.

 

Das ist die Hoffnung…..

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